Partnerschaft zwischen dem Catena-X Automotive Network e.V. und dem World Business Council for Sustainable Development

Führende Unternehmen der Automobilindustrie arbeiten gemeinsam an der Entwicklung eines Konzepts für die Erfassung von CO2-Emissionsdaten.

Der World Business Council for Sustainable Development mobilisiert Initiativen des Automobilsektors und Unternehmen dazu, Netto-Null Emissionen durch eine stetig wachsende Datentransparenz von Scope 3 Emissionen entlang der Lieferkette zu erreichen.

Genf, 10. November – Der World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) verkündete heute auf der COP26 offiziell die Partnerschaft mit dem einer Allianz von 62 Mitgliedern für sicheren und standardisierten Datenaustausch in der Automobilindustrie sowie mit dem Rocky Mountain Institute. Im Rahmen der Initiative haben es sich die Beteiligten zum Ziel gesetzt, einen übergreifenden Ansatz für die Messung und den Austausch von Scope 3 Emissionsdaten aus den Lieferketten der Automobilindustrie zu entwickeln.

Um bis 2050 die Netto-Null Emissionen zu erreichen, müssen Unternehmen ihre CO2 -Emissionen messen, bilanzieren und offenlegen können. Die weit verzweigten Lieferketten in der Automobilindustrie und eine fehlende einheitliche Messmethodik der Emissionen erschweren es heute, die Scope 3 Emissionen vollständig transparent zu erfassen.

Gemeinsam entwickeln Interessenvertreter aus dem gesamten Automobilsektor eine neue Methodik, die kollektives Handeln ermöglicht und die Transparenz der Scope-3-Emissionen in der Automobilindustrie erhöht. Die Initiative baut auf dem WBCSD und seinem jüngsten Bericht auf, der gestern als Teil des auf der Klimakonferenz vorgestellt wurde. Ein umfassendes Datenökosystem soll die Klimaschutzaktivitäten der Automobilwirtschaft zukünftig unterstützen: Exakte, konsistente und verifizierte produktbezogene Daten zu Primäremissionen von Autoteilen können dort untereinander ausgetauscht werden.

Mit dem und der haben die Automobilhersteller Berechnungs- und Berichterstattungsmethoden für die CO2-Bilanz eingeführt, die internationalen Standards entsprechen. Da sich die Industrie auf Elektrofahrzeuge umstellt, wird der Großteil der künftigen Emissionen voraussichtlich in der Lieferkette entstehen. Die neue Methodik, die im Rahmen der Partnerschaft bis 2022 entwickelt werden soll, wird von entscheidender Bedeutung sein, um die Daten über die emissionsintensivsten Rohstoffe und Einzelteile auszutauschen und gemeinsame Anstrengungen zur Emissionsreduktion vorzunehmen.

"Die Automobilindustrie stellt sich der Herausforderung, die drei dringlichsten globalen Nachhaltigkeitsherausforderungen zu bewältigen, denen unsere Welt gegenübersteht - den Klimakatastrophen, die Zerstörung der Natur und der wachsenden Ungleichheit. Die Unternehmen arbeiten mit Hochdruck daran, Netto-Null CO2 -Ausstoß zu erreichen. Dafür brauchen sie einen gemeinsamen Rahmen für die Messung und den Austausch von Scope 3 Emissionen, um weitere Verantwortlichkeiten und Maßnahmen zu entwickeln." Thomas Deloison, Direktor, Mobilität, World Business Council for Sustainable Development ,"Eine gemeinsame Methodik für die Bilanzierung von Scope 3 Emissionen ist für den Einstieg in eine kohlenstoffdifferenzierte Produktwirtschaft von grundlegender Bedeutung.“

Paolo Natali, Leiter Climate Intelligence, Rocky Mountain Institute": Daten sind eine treibende Kraft – auch wenn es um die Reduzierung von CO2-Emissionen geht. Wir schaffen ein Daten-Ökosystem, das die Zusammenführung von Echtzeit- und transparenten Emissionsinformationen aller Beteiligten entlang der automobilen Wertschöpfungskette ermöglicht. Integrierte Data-Analytics Services werden als Hebel dienen, um weitere Reduktionspotenziale zu identifizieren."

Hagen Heubach, Mitglied des Vorstands Catena-X Automotive Network e.V. und Global Vice President, Industry Business Unit Automotive, SAP SE: "CO2-Bilanzen entwickeln sich zu einer wichtigen Informationsquelle, um Wertschöpfungsketten, Produkte und Geschäftsmodelle nachhaltig zu gestalten. Schnelle, präzise und standardisierte Daten zu produktbezogenen Emissionen sind dabei entscheidend, um ohne überbordende Bürokratie an den richtigen Stellen mit den richtigen Maßnahmen anzusetzen."

Dr. Steffen Schwartz-Höfler, Leiter Konzernnachhaltigkeit, Continental: "Die Industrieakteure sind aufgerufen ihre Kräfte zu bündeln, um die Vision eines akzeptierten und zuverlässigen, primärdatenbasierten Emissionsaustauschs in der automobilen Wertschöpfungskette und darüber hinaus voranzutreiben."

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Redaktionsstand: 26.01.2023